Deutlicher Rückgang von Unfällen durch Straßenschäden in Hamburg

Straßen sicherer, weniger Unfälle Hamburg.

In den letzten Monaten hat die Sicherheit auf Hamburgs Straßen einen beachtlichen Fortschritt gemacht. Die Unfälle, die durch Straßenschäden wie Schlaglöcher oder aufgebrochene Fahrbahnbeläge verursacht wurden, sind im Vergleich zum Vorjahr drastisch zurückgegangen. Im Vergleich zu den 146 Unfällen im gleichen Zeitraum des Vorjahres, bei denen Straßenschäden als mögliche Ursache genannt wurden, sind es in den ersten fünf Monaten dieses Jahres nur 11. Verschiedene Faktoren beeinflussen diese Entwicklung, wie umfassende Sanierungsprogramme, ein milderer Winter im Vergleich zu anderen Jahren und eine bessere Abstimmung zwischen den Bezirksämtern und der Stadtverwaltung.

Über die Unfallstatistik hinaus ist diese Entwicklung von großer Bedeutung. Als das Rückgrat der urbanen Infrastruktur haben Straßen eine große Bedeutung; ihre Beschaffenheit wirkt sich auf die Verkehrssicherheit und die Lebensqualität der Bürger aus. Ob Berufspendler, Radfahrer oder Fußgänger – alle Verkehrsteilnehmer profitieren von Verkehrswegen, die gut instand gehalten werden. Wenn die durch Straßenschäden verursachten Unfälle zurückgehen, profitieren wir nicht nur von weniger Verletzten; auch die Rettungsdienste werden entlastet, die Reparaturkosten an Fahrzeugen sinken und das städtische Verkehrsnetz funktioniert insgesamt reiboser.

In seiner aktuellen Antwort auf eine Kleine Anfrage der Bürgerschaft betont der Hamburger Senat, dass man durch ein gezieltes Erhaltungsmanagement den Sanierungsstau der vergangenen Jahre weitgehend aufgelöst und ein "gutes Zustandsniveau" der Straßen erreicht hat. In den letzten fünf Jahren wurden fast 1.000 Fahrstreifenkilometer saniert, was besonders bemerkenswert ist. Es gibt jedoch auch Kritiker, die anmerken, dass der milde Winter einen nicht unerheblichen Einfluss auf die positiven Zahlen gehabt haben könnte. Aus diesem Grund verlangt die CDU, dass die Sanierungsanstrengungen fortgesetzt werden, um für zukünftige, möglicherweise strengere Winter gewappnet zu sein.

Zusätzlich setzt Hamburg gezielt Mittel ein, um kurzfristige Maßnahmen zur Behebung von Winterschäden zu ergreifen, und unterstützt die Bezirksämter mit zusätzlichen Ressourcen. Es bleibt jedoch eine Herausforderung, das erreichte Niveau nicht nur zu bewahren, sondern es weiter zu verbessern. Die folgenden acht Abschnitte werfen einen umfassenden Blick darauf, wie die unterschiedlichen Akteure in der Stadt diesen Balanceakt zwischen Prävention, Reparatur und langfristiger Instandhaltung meistern.

Entwicklung der Unfallzahlen: Ein statistischer Umbruch

Eine Analyse der aktuellen Unfallstatistiken offenbart einen signifikanten Wandel im Straßenverkehrsgeschehen der Stadt Hamburg. In den ersten fünf Monaten des letzten Jahres wurden 146 Unfälle gemeldet, bei denen Straßenschäden als mögliche Unfallursache galten; im Vergleich dazu sind es in diesem Jahr bisher nur 11. Dieser enorme Rückgang ist ein bemerkenswerter Umbruch, der in der jüngeren Verkehrsgeschichte der Hansestadt einzigartig ist.

Die Analyse der Zahlen zeigt deutlich, dass auch die Anzahl der Verletzten erheblich gesunken ist. Im vergangenen Jahr erlitten 14 Personen Verletzungen aufgrund solcher Unfälle, zwei von ihnen sogar schwer. Die Behörden berichteten in diesem Jahr von nur drei Leichtverletzten. Die Zahlen, die der Antwort des Hamburger Senats auf eine Kleine Anfrage des CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Philipp Heißner entstammen, werden durch Daten der Polizei bestätigt. In den Bezirken Altona und Nord passierten die meisten Unfälle in diesem Jahr.

Die Analyse der Ursachen verdeutlicht, dass Schlaglöcher und unebene Fahrbahndecken weiterhin ein Risiko darstellen, vor allem für Zweiradfahrer, die bei abrupten Hindernissen im Straßenbelag leicht stürzen können. Die aktuellen Zahlen legen jedoch nahe, dass die Gefahr durch solche Schäden in diesem Jahr stark minimiert werden konnte.

Die Ursachen für diesen Rückgang sind laut Experten mehrere Faktoren, die zusammenwirken. Einerseits lobt man die positiven Effekte der großen Straßensanierungen, andererseits erwähnt man die milden Wetterbedingungen der vergangenen Monate. Ein weiterer Punkt ist, dass die Behörden nun schneller Schäden erfassen und beheben, was mehr Aufmerksamkeit auf dieses Thema zeigt als in den Vorjahren.

Die Entwicklung der Unfallzahlen geht über die bloße Statistik hinaus. Sie zeigt ebenfalls, wie politische Entscheidungen, finanzielle Investitionen und organisatorische Verbesserungen wirken. Es wird außerdem offensichtlich, dass das Problem trotz der positiven Bilanz noch nicht vollständig gelöst ist. Einzelne Bezirke weisen weiterhin auf Problemstellen hin, und umso mehr gilt die Entwicklung der Unfallzahlen als wichtiger Indikator für die Wirksamkeit der städtischen Instandhaltungspolitik in Bezug auf die kommenden Winter.

Ursachen für den Rückgang: Sanierung, Prävention und Wetter

Es gibt verschiedene Gründe, warum die unfallträchtigen Straßenschäden so stark zurückgegangen sind. Das konsequente Erhaltungsmanagement, das die Stadt Hamburg in den letzten Jahren verstärkt verfolgt hat, steht an erster Stelle. Durch präzise Investitionen und eine enge Zusammenarbeit zwischen den Bezirksämtern und dem Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) wurde ein Sanierungsstau, der sich in den Vorjahren angesammelt hatte, abgebaut.

In den vergangenen fünf Jahren wurden fast 1.000 Fahrstreifenkilometer grundlegend saniert. Diese Aktionen beinhalteten sowohl das Erneuern von Deckschichten als auch das punktuelle Ausbessern von Schadstellen. Nach der Frostperiode im Frühjahr wurden extra Ressourcen mobilisiert, um die häufig auftretenden Winterschäden schnell zu beheben. Die Stadt hat den Bezirksämtern in diesem Jahr zusätzlich zehn Millionen Euro bereitgestellt, um kleine, beschädigte Bereiche instand zu setzen und großflächige Sanierungen vorzunehmen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt war der milde Winter. Dank der geringen Temperaturänderungen und dem Fehlen starker Frostperioden blieb die Straßeninfrastruktur weitgehend verschont von den üblichen Frostaufbrüchen, die in den Vorjahren zahlreiche Schlaglöcher verursacht hatten. In diesem Zusammenhang hob der verkehrspolitische Sprecher der CDU, Philipp Heißner, hervor, dass der Rückgang der Unfallzahlen auch mit dem günstigen Wetterverlauf zu tun sei. Er glaubt, dass ein harter Winter immer noch die Chance hat, die Zahl der Straßenschäden und damit auch die der Unfälle wieder zu erhöhen.

Neben den Wetterbedingungen und der Sanierungsstrategie ist auch die erhöhte Sensibilität der Bevölkerung und der Behörden ein Faktor. Dank digitaler Meldeplattformen und optimierter Reaktionszeiten werden Schäden heute schneller erfasst und behoben. Dank dieser Elemente ist es gelungen, dass die Straßen Hamburgs derzeit in einem besseren Zustand sind als noch vor wenigen Jahren.

Die Situation bleibt trotz aller Fortschritte dynamisch. Fachleute sind alarmiert über die Gefahr, nach Erfolgen zu stagnieren. Schadhafte Stellen, die nur provisorisch repariert wurden, könnten bei schlechten Witterungsbedingungen schnell wieder zur Gefahr werden. Es gilt für die Stadt, die Erfolge zu bewahren und Lösungen zu entwickeln, die auch in Zukunft widerstandsfähig sind.

Die Rolle des Erhaltungsmanagements und großangelegter Sanierungsprogramme

Ein wichtiger Faktor für die positive Entwicklung ist das gezielte Erhaltungsmanagement, das Hamburg in den vergangenen Jahren für seine Straßennetze aufgebaut hat. Der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) hat große Programme initiiert, um den Zustand der Verkehrswege systematisch zu erfassen, zu bewerten und zu verbessern. Ein digitales Straßenzustandskataster, das alle Schäden erfasst und priorisiert, bildet die Grundlage dafür.

Das Erhaltungsmanagement nutzt eine Mischung aus präventiven und reaktiven Maßnahmen. Um größere Schäden und hohe Kosten zu vermeiden, werden Straßenabschnitte, die Anzeichen von Verschleiß zeigen, präventiv frühzeitig instand gesetzt. Schäden, die durch Witterungseinflüsse oder Überlastung entstehen, werden reaktiv und kurzfristig repariert. Dank dieser Strategie wurden viele Problemstellen bereits behoben, bevor sie eine Gefahr für Verkehrsteilnehmer werden konnten.

Es ist bemerkenswert, was das Sanierungsprogramm der letzten fünf Jahre umfasst. Nahezu 1.000 Fahrstreifenkilometer erfuhr eine grundlegende Erneuerung. Dabei wurden vor allem Hauptverkehrsstraßen und neuralgische Punkte mit hohem Verkehrsaufkommen betrachtet. Um die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer zu verbessern, wurden auch Radwege und Gehwege in die Sanierungsmaßnahmen aufgenommen.

Um Verzögerungen und Doppelarbeiten zu vermeiden, wurde die Zusammenarbeit zwischen den Bezirksämtern, dem LSBG und privaten Bauunternehmen verbessert. Mit digitalen Tools ist es möglich, den Fortschritt lückenlos zu dokumentieren und eine transparente Kommunikation zwischen den Partnern zu schaffen. Außerdem werden die Bürger stärker in die Meldeprozesse einbezogen, damit Schäden schnell und gezielt behoben werden können.

Ein weiteres Element besteht darin, zusätzliche Haushaltsmittel gezielt bereitzustellen. In diesem Jahr haben die Bezirksämter zehn Millionen Euro erhalten, um kurzfristig kleine und mittlere Schadstellen zu beseitigen. Mit diesen Mitteln werden die langfristigen Investitionen in die grundhafte Erneuerung der Straßen ergänzt, sodass auch akute Probleme schnell angegangen werden können.

Experten betrachten das Erhaltungsmanagement und die Sanierungsprogramme als entscheidenden Faktor für den Rückgang der unfallträchtigen Straßenschäden. Sie sind nicht nur eine kurzfristige Lösung für akute Probleme; sie schaffen auch die Voraussetzung für eine nachhaltige Verbesserung der Infrastruktur.

Wetterbedingungen als Einflussfaktor: Der milde Winter 2023/2024

Die Straßeninfrastruktur und die Zahl der Unfälle, die durch Straßenschäden verursacht werden, sind stark von der Wetterlage abhängig. In Hamburg war der Winter 2023/2024 ungewöhnlich mild. Die Temperaturen waren überwiegend im Plusbereich, und es traten nur selten längere Frostperioden oder starke Temperaturschwankungen auf, die normalerweise Schlaglöcher begünstigen.

Einer der Hauptgründe für Straßenschäden sind Frost-Tau-Wechsel. Wenn Wasser in die Ritzen des Asphalts eindringt, gefriert und sich ausdehnt, entstehen durch diesen Prozess Aufbrüche in der Fahrbahndecke. Nach den harten Wintern der letzten Jahre hat sich das regelmäßig so entwickelt, dass die Zahl der Schlaglöcher zunahm, was kurzfristig große Reparaturaufwände zur Folge hatte. Im aktuellen Winterjahr sind diese Belastungen größtenteils ausgeblieben.

Die zurückhaltenden Wetterbedingungen hatten einen direkten Einfluss auf den Erhaltungsaufwand und die Anzahl der Gefahrenstellen. Straßen, die in den vergangenen Jahren immer wieder durch Frostaufbrüche beschädigt wurden, blieben dieses Mal weitgehend unversehrt. Vor allem die Abschnitte, die schon saniert wurden, konnten ihre Funktionalität ohne größere Zwischenfälle bewahren.

Die milden Wintermonate waren auch eine Erleichterung für die städtischen Bauhöfe und Reparaturtrupps. Die üblicherweise im Frühjahr auftretenden Wellen von Notfallreparaturen blieben aus, wodurch Ressourcen gezielt für geplante Sanierungsmaßnahmen genutzt werden konnten. Dies trug dazu bei, die Straßenqualität weiter zu verbessern.

Fachleute heben jedoch hervor, dass dieser positive Effekt nicht von Dauer ist. Natürlich Schwankungen beeinflussen die Wetterbedingungen; ein harter Winter mit häufigen Frost-Tau-Wechsel könnte die Lage schnell wieder verschlimmern. Deshalb ist es laut den Fachleuten von großer Bedeutung, die Investitionen in die Straßenerhaltung beizubehalten und die Infrastruktur für verschiedene Wetterbedingungen zu rüsten.

Die Erkenntnisse aus dem Winter 2023/2024 sind jedoch eine wichtige Grundlage für die Planung zukünftiger Maßnahmen. Sie verdeutlichen, wie sehr äußere Faktoren die Unfallzahlen beeinflussen und wie wichtig es ist, flexibel auf neue Bedingungen reagieren zu können. Die Stadt Hamburg muss die Lehren aus diesem Winter nutzen und darf sich nicht von einem einmaligen positiven Trend täuschen lassen.

Finanzierung und Ressourcen: Investitionen in die Verkehrssicherheit

Um die Straßeninfrastruktur zu sichern und zu verbessern, sind große finanzielle Mittel notwendig. In den letzten Jahren hat Hamburg seine Investitionen in die Straßenerhaltung erheblich gesteigert, was die Grundlage für die aktuellen Erfolge gelegt hat. Die Instandsetzung von fast 1.000 Fahrstreifenkilometern in nur fünf Jahren und die Bereitstellung zusätzlicher Mittel für kurzfristige Reparaturen ist ein großer Kraftakt, der sich jetzt in den Unfallstatistiken zeigt.

Hohe zweistellige Millionenbeträge sind jährlich im städtischen Haushalt für die Straßeninstandhaltung eingeplant. In diesem Jahr haben die Bezirksämter zusätzlich zehn Millionen Euro erhalten, um Winterschäden schnell zu beheben. Diese Mittel sind eine Ergänzung zu den langfristigen Investitionen, die für großflächige Sanierungsmaßnahmen und die grundhafte Erneuerung von Hauptverkehrsstraßen erforderlich sind.

Die Finanzierung stammt aus verschiedenen Quellen. Die Finanzierung erfolgt überwiegend aus dem allgemeinen Haushalt der Stadt, ergänzt durch Fördergelder des Bundes und der Europäischen Union. Im Rahmen von Sonderprogrammen werden gezielt Mittel zur Modernisierung von Radwegen, Gehwegen und barrierefreien Übergängen bereitgestellt.

Ein zentrales Anliegen der Stadtverwaltung ist es, die bereitgestellten Ressourcen effizient zu nutzen. Doppelarbeiten können vermieden und Synergien genutzt werden, indem wir digitale Planungstools nutzen und die Zusammenarbeit zwischen den Bezirksämtern und dem LSBG verbessern. Um langfristig tragfähige Lösungen statt kurzfristiger Flickarbeiten zu unterstützen, erfolgt die Ausschreibung von Bauleistungen immer häufiger nach Qualitätskriterien.

Bürgerbeteiligung ist ebenfalls ein Faktor in der Ressourcenallokation. Bürger können Schäden über Meldeplattformen wie "Melde-Michel" direkt an die Verwaltung melden, die diese dann gezielt und priorisiert behebt. Es schafft mehr Transparenz und erlaubt es, Ressourcen dorthin zu lenken, wo sie am dringendsten gebraucht werden.

Die Finanzierung der Straßenerhaltung bleibt jedoch eine ständige Herausforderung. Angesichts von steigenden Baukosten, einem zunehmenden Verkehrsaufkommen und der Notwendigkeit, nachhaltige Mobilitätsangebote auszubauen, ist eine fortlaufende Anpassung der Haushaltsplanung erforderlich. Die jüngsten Erfolge beweisen aber, dass durch strategische Investitionen in die Infrastruktur die Verkehrssicherheit deutlich verbessert werden kann.

Herausforderungen bei der Sanierung und Instandhaltung

Auch wenn es positive Fortschritte gibt, sind die Herausforderungen bei der Sanierung und Instandhaltung des Hamburger Straßennetzes nach wie vor groß. Der dichte Stadtverkehr, steigende Einwohnerzahlen und die zunehmende Nutzung von Fahrrädern und E-Scootern als alternative Verkehrsmittel setzen das System immer wieder neuen Belastungen aus.

Ein wesentliches Problem ist die fortschreitende Alterung der Infrastruktur. Viele Straßenabschnitte aus den 1960er und 1970er Jahren haben die geplante Lebensdauer längst überschritten. Es ist eine große Herausforderung, diese Abschnitte zu sanieren; es kostet viel Zeit und Geld. Außerdem führen große Bauprojekte oft zu Verkehrsbehinderungen, die von Anwohnern und Gewerbetreibenden kritisch wahrgenommen werden.

Eine weitere Schwierigkeit ist die Koordination der Sanierungsmaßnahmen. Die Koordination zwischen verschiedenen Akteuren – Bezirksämtern, LSBG, Bauunternehmen und Versorgungsbetrieben – ist kompliziert. Um zu vermeiden, dass aufgerissene Straßen mehrfach aufgraben werden müssen, müssen Straßenbauarbeiten oft mit Leitungsarbeiten für Strom, Wasser oder Telekommunikation synchronisiert werden. Wenn es zu Verzögerungen oder Fehlplanungen kommt, steigen nicht nur die Kosten, sondern es verlängert sich auch die Zeit, in der die Verkehrsteilnehmer eingeschränkt sind.

Immer wieder wird auch die Qualität der Reparaturarbeiten kritisiert. Man kann sie oft schneller umsetzen, aber sie sind keine nachhaltige Lösung: Provisorische Flickarbeiten. Es wird deutlich, dass nur eine umfassende Sanierung wiederkehrende Schadstellen langfristig beheben kann. Um die Qualität der Straßeninstandsetzung zu verbessern, setzt die Stadt immer mehr auf edle Materialien und neue Ansätze, wie zum Beispiel Kaltasphalt oder Recycling-Baustoffe.

Ein weiteres Problemfeld ist die Bewältigung von extremen Wetterereignissen. Extreme Wetterereignisse wie Starkregen, Hitzewellen und Frost-Tau-Wechsel treten durch den Klimawandel häufiger auf und belasten die Straßeninfrastruktur zusätzlich. Es liegt in der Verantwortung der Planer, die Straßen so zu gestalten, dass sie solchen Belastungen besser standhalten können. Hierzu zählen zum Beispiel das Anlegen von wasserdurchlässigen Belägen oder das gezielte Entwässern von Straßenflächen.

Ein entscheidender Aspekt ist auch, wie gut die Bevölkerung die Maßnahmen akzeptiert. Regelmäßig sind Baustellen der Grund für Unmut, vor allem wenn sie Umleitungen und längere Fahrzeiten mit sich bringen. Um das Verständnis und die Akzeptanz für notwendige Sanierungsarbeiten zu fördern, setzt die Stadt verstärkt auf transparente Kommunikation und Bürgerbeteiligung.

Die politische Debatte: Sanierungsbedarf und Präventionsstrategien

Die Frage, wie es um die Hamburger Straßen steht und ob die Maßnahmen etwas bewirken, wird von der Politik leidenschaftlich debattiert. Die rot-grüne Regierung hebt die Erfolge des Erhaltungsmanagements hervor und verweist auf die großen Investitionen in die Infrastruktur; jedoch bemängeln Oppositionelle, dass die Fortschritte auch von externen Einflüssen wie einem milden Winter abhängen könnten.

Obwohl CDU-Verkehrsexperte Philipp Heißner die sinkenden Unfallzahlen lobt, warnt er vor der Gefahr, sich auf diesem Erfolg auszuruhen. Seine Forderung ist es, die Sanierungsanstrengungen weiter zu intensivieren, um für einen möglichen strengen Winter gewappnet zu sein. Er kritisiert besonders, dass viele Schlaglöcher nur provisorisch repariert wurden und sie sich bei Frost schnell wieder öffnen könnten. Die Opposition verlangt eine langfristige Strategie, die über kurzfristige Reparaturen hinausgeht und gezielt in die Resilienz der Infrastruktur investiert.

Das umfassende Erhaltungsmanagement wird vom Senat hervorgehoben, während er die Fortschritte bei der Sanierung des Straßennetzes betont. Die Antwort auf die Kleine Anfrage hebt hervor, dass ein Sanierungsstau abgebaut und ein gutes Zustandsniveau erreicht wurde. Die Bereitstellung zusätzlicher Ressourcen für die Bezirksämter und die Integration digitaler Tools zur Schadensmeldung werden als Beweis für die Wirksamkeit der Strategie angeführt.

Im politischen Gespräch ist auch die Frage, wie man Prioritäten setzen soll, von Bedeutung. Während einige Fraktionen den Ausbau nachhaltiger Mobilitätsangebote wie Rad- und Fußwege fordern, sehen andere die Sanierung der Hauptverkehrsstraßen als prioritär an. Es gilt, die verschiedenen Interessen auszubalancieren und eine ausgewogene Infrastrukturpolitik zu schaffen.

Ein anderes Thema, das diskutiert wird, ist die Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger. Die Möglichkeit, Schäden über Online-Plattformen zu melden, findet parteiübergreifend Zustimmung. Allerdings verlangen einige Politiker, dass die Bevölkerung stärker in die Priorisierung von Sanierungsmaßnahmen einbezogen wird und dass die Kommunikation über geplante Bauarbeiten transparenter gestaltet wird.

Die politische Diskussion über Straßenschäden und Unfallprävention zeigt, wie kompliziert dieses Thema ist. Sie verdeutlicht, dass es für nachhaltige Lösungen ein Zusammenspiel von Investitionen, technologischen Fortschritten und gesellschaftlichem Engagement braucht. In den nächsten Jahren wird man sehen, wie die politischen Entscheidungen die langfristige Entwicklung der Verkehrssicherheit in Hamburg beeinflussen werden.

Ausblick: Herausforderungen und Chancen für Hamburgs Straßennetze

Die jüngsten Veränderungen auf Hamburgs Straßen sind ein Grund zur Hoffnung, doch sie bringen auch Fragen für die Zukunft mit sich. Ein großer Erfolg gezielter Investitionen und Verbesserungen der Prozesse ist es, dass die Unfälle durch Straßenschäden drastisch reduziert wurden. Es gilt also gleichzeitig, das erreichte Niveau zu bewahren und weiter auszubauen.

Eine der größten Herausforderungen besteht darin, die Straßenerhaltung nachhaltig zu finanzieren. Mit den steigenden Baukosten und den wachsenden Anforderungen durch den Klimawandel ist es dringend notwendig, die Mittel effizient und vorausschauend zu nutzen. Die Infrastruktur kann durch kreative Lösungen wie die Verwendung von langlebigen Materialien, die Erweiterung digitaler Planungs- und Überwachungssysteme sowie die gezielte Einbindung der Bürger widerstandsfähiger und zukunftssicher gemacht werden.

Die Einführung neuer Mobilitätsformen bringt ebenfalls neue Herausforderungen für das Straßennetz mit sich. Eine stetige Anpassung der Infrastruktur ist notwendig, um Radwege auszubauen, den öffentlichen Nahverkehr zu fördern und barrierefreie Übergänge zu schaffen. Es ist wichtig, dass die Sanierungsarbeiten den Bedürfnissen aller Verkehrsteilnehmer gerecht werden und darüber hinaus die Verkehrssicherheit weiter verbessern.

Ein weiteres wichtiges Thema ist die Klimaanpassung. Extreme wie Starkregen, Hitzeperioden und unbeständige Winter treten immer häufiger auf, weshalb wir robuste Lösungen brauchen, die über die üblichen Sanierungsmethoden hinausgehen. Um die Belastung der Straßen zu mindern und Schäden frühzeitig zu erkennen, können neue Bauverfahren und intelligente Steuerungssysteme zur Verkehrslenkung entwickelt und eingesetzt werden.

Die Zusammenarbeit zwischen Verwaltung, Politik, Wirtschaft und Bürgergemeinschaft wird in der Zukunft noch wichtiger sein. Die Bewältigung komplexer Herausforderungen erfordert nichts weniger als enge Abstimmung und transparente Prozesse. Das Vertrauen in die städtische Infrastrukturpolitik kann durch digitale Meldeplattformen, offene Daten und regelmäßige Bürgerdialoge gestärkt werden.

Die Straßen in Hamburg stehen an einem Wendepunkt. Die letzten Erfolge beweisen, dass gezielte Aktionen Wirkung zeigen können. In den nächsten Jahren gilt es, die richtigen Prioritäten zu setzen, Innovationen zu unterstützen und langfristig für Verkehrssicherheit zu sorgen. Ein zentraler Maßstab für den Erfolg der städtischen Infrastrukturpolitik ist die Entwicklung der Unfallzahlen.